Dipl.-Psych. Sascha Foerster, M.A. - Zentrum für Alternskulturen (ZAK) - Universität Bonn

Kategorie: Blog

4. Psychologische Ergebnisse I und II (Psy) – 4.14. Bilderordnen (nach Wechsler)

Der Bilderordnen-Test wurde bei den Nachkriegskindern von 1955 bis 1957 durchgeführt. Bei den Kriegskindern war dies nur 1956 der Fall, teilweise jedoch darüber hinaus, d.h. bis 1957. Quelle: Foerster, S. (2013). Von den „Deutschen Nachkriegskindern“ zu einer Längsschnittstudie der Entwicklung über die Lebensspanne. Evaluation der Methodologie einer Stichprobenreaktivierung (Diplomarbeit). Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität, Bonn, Anhang.

4. Psychologische Ergebnisse I und II (Psy) – 4.13. Irrgartenaufgabe (Wechsler, WISC)

Die Irrgartenaufgabe aus der „Wechsler Intelligence Scale for Children“ (WISC) (Wechsler, 1949)1 wurde bei den Nachkriegskindern nur in den Jahren 1955 und 1956 verwendet, bei den Kriegskindern sogar nur im Jahr 1956. Quelle: Foerster, S. (2013). Von den „Deutschen Nachkriegskindern“ zu einer Längsschnittstudie der Entwicklung über die Lebensspanne. Evaluation der Methodologie einer Stichprobenreaktivierung (Diplomarbeit). Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität, Bonn, Anhang. Wechsler, D. (1949). Manual for the Wechsler Intelligence Scale for Children (WISC). New York: The Psychological Corporation.

4. Psychologische Ergebnisse I und II (Psy) – 4.11. Bemerkungen zum Gesamtverhalten

Die Bemerkungen zum Gesamtverhalten sind ein freier Text, der vom untersuchenden Psychologen angefertigt wurde und das Verhalten wie auch Äußerungen des Kindes während der Untersuchungen festhält. Für die Nachkriegskinder wurden diese Bemerkungen ab 1953 bis zum Ende der Untersuchungen 1961 festgehalten. Bei den Kriegskindern wurde dies vermutlich schon 1952, sicher jedoch ab 1953 bis 1957, festgehalten. Die Inhalte dieser Texte sind sehr stark subjektiv gefärbt und wurden seinerzeit nicht systematisch ausgewertet. Quelle: Foerster, S. (2013). Von den „Deutschen Nachkriegskindern“ zu einer Längsschnittstudie der Entwicklung über die […]

4. Psychologische Ergebnisse I und II (Psy) – 4.10. Physiognomischer Test (Thomae)

Der physiognomische Test nach Thomae (Thomae, 1949)1 wurde bei den Nachkriegskindern erst relativ spät, um 1960 und 1961, durchgeführt. Bei den Kriegskindern dagegen fanden diese Tests von 1952 bis 1955 und dann wieder 1957 statt. Er diente der Erfassung des seelischen Entwicklungsstatus, möglichst unabhängig von intellektuellen Faktoren (Thomae, 1954a)2. Den Nachkriegskindern wurden Serien mit Bildern von Jungen und Mädchen gezeigt, die diese nach persönlicher Vorliebe in eine Rangreihe bringen sollten. Aus der danach folgenden Begründung der Reihe wurde nach drei Begründungsarten kategorisiert: äußere Merkmale, […]

4. Psychologische Ergebnisse I und II (Psy) – 4.07. Analogietest (Heynig)

Der Analogietest nach Heynig war als Untersuchung des abstrahierenden Denkens den Kriegskindern vorbehalten, die diesen Test von 1952 bis 1955 und 1957 ausführen sollten (Mathey, 19541). Von den Probanden sollte zu einem Wort eine begriffliche Analogie zu einer bestehenden Wortkombination gebildet werden. Dieser Test sollte die sprachlich gebundene Intelligenz überprüfen (Thomae, 19542). Quelle: Foerster, S. (2013). Von den „Deutschen Nachkriegskindern“ zu einer Längsschnittstudie der Entwicklung über die Lebensspanne. Evaluation der Methodologie einer Stichprobenreaktivierung (Diplomarbeit). Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität, Bonn, Anhang. Mathey, F. J. (1954). Der Analogietest. In C. Coerper, […]

4. Psychologische Ergebnisse I und II (Psy) – 4.06. Erfassen des Zusammenhangs einer Bildergeschichte

Die Bildergeschichte, ebenfalls aus dem Binetarium, wurde nur den Nachkriegskindern präsentiert und zwar von 1952 bis 1954. 1953 wurde dazu die Geschichte vom Birnendieb verwendet. Für die anderen Jahre fehlten die passenden Angaben in der Anleitung. Quelle: Foerster, S. (2013). Von den „Deutschen Nachkriegskindern“ zu einer Längsschnittstudie der Entwicklung über die Lebensspanne. Evaluation der Methodologie einer Stichprobenreaktivierung (Diplomarbeit). Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität, Bonn, Anhang.

4. Psychologische Ergebnisse I und II (Psy) – 4.05. Bildbetrachtung (Binet)

Die Bildbetrachtung nach Binet aus dem Binetarium wurde bei den Nachkriegskindern von 1952 bis 1954 durchgehend verwendet, bei den Kriegskindern nur im Jahr 1952. Dazu wurde das Schneeballbild verwendet (Binet & Simon, 19051; Norden, 19532). Diese Aufgabe sollte Einblick in das sprachfreie Denken, Konzentration und Aufgabenbewusstsein geben (Coerper, 19543; Thomae, 19544).   Zusätzlich erfolgte eine konstitutionsbiologische Bewertung von „fixierender“ und „fluktuierender“ Aufmerksamkeit. Das Verhalten wurde hinsichtlich unterschiedlicher Problemlöseformen beurteilt, nämlich primitive, konfabulierende, probierende und planende Verhaltensweisen. Quelle: Foerster, S. (2013). Von den „Deutschen Nachkriegskindern“ zu einer […]

4. Psychologische Ergebnisse I und II (Psy) – 4.04. Baum-Mann-Haus-Test

Der Baum-Mann-Haus-Test erforderte die Zeichnung eben dieser drei Figuren. Dieser Test wurde bei den Nachkriegskindern von 1952 bis 1954 genutzt, teils auch 1959, wenn dies möglich war. Auch die Kriegskinder absolvierten diesen Test und zwar nur von 1952 bis 1954. Zusammen mit der freien Zeichnung gab es so eine aufgabefreie und eine aufgabengebundene Zeichnung (Thomae, 1954a). Der Baum-Mann-Haus-Test sollte nach Kriterien von Goodenough (1926) ausgewertet werden, was aber 1954 noch nicht geschehen ist. Quelle: Foerster, S. (2013). Von den „Deutschen Nachkriegskindern“ zu einer Längsschnittstudie der Entwicklung […]

4. Psychologische Ergebnisse I und II (Psy) – 4.03. Freie Zeichnung

Mit Ausnahme von 1957 wurde von 1952 bis 1959 durchgehend eine freie Zeichnung von den Probanden der Nachkriegskinder-Kohorte angefertigt. Bei den Kriegskindern wurde 1952 bis 1954 und 1956 frei gezeichnet. In der Anleitung wird betont, dass die Kinder dazu ausreichend Zeit bekommen sollten, was erst ab 1953 in allen Untersuchungsorten der Fall war. Anhand der Charakteristika der Zeichnung wurde den Kindern eine Entwicklungsstufe nach Bühler und ein Typus für die Zeichnung zugeordnet (Engels, 19541; Salber, 19582). Die Charakteristik der Entwicklungsstufen waren folgendermaßen geordnet: reines […]

4. Psychologische Ergebnisse I und II (Psy) – 4.02. Koordinationstest (Unterstiftzeichnen)

Beim Koordinationstest musste eine Linie innerhalb eines engen geschwungenen Rahmens mit einem fixierten Stift nachgezeichnet werden. Dieser Test fand stets im Zusammenhang mit einer Verhaltensbeobachtung des Kindes statt. Ausgewertet wurden Kurvenverlauf, Anzahl der Berührungen, Anzahl der Fehler und die benötigte Zeit, aber auch das Verhalten (Mathey, 1954)1. Für die Nachkriegskinder wurde der Test durchgehend ausgeführt, d.h. von 1952 bis 1961. Die Kriegskinder sollten ihn ebenfalls über ihre gesamte Untersuchungszeit, d.h. von 1952 bis 1957 absolvieren. Quelle: Foerster, S. (2013). Von den „Deutschen Nachkriegskindern“ zu einer Längsschnittstudie […]

4. Psychologische Ergebnisse I und II (Psy) – 4.01. Farbe-Form-Test (Hartke, Huth)

Der Farbe-Form-Test nach Hartke (Hartke, 1953)1 wurde laut der Anleitungen nur im Jahr 1952 verwendet, dort jedoch bei beiden Kohorten. Der Farbe-Form-Test nach Huth (Huth, 1953)2 wurde laut Anleitungen in Folge des Tests nach Hartke in den Jahren 1953 und 1954 verwendet, ebenfalls sowohl bei Kriegskindern als auch bei Nachkriegskindern. Bei der Auswertung wurde jedoch der Test nach Hartke nur für die Nachkriegskinder und der Test nach Huth nur für die Kriegskinder ausgewertet (Fährmann, 1954)3. Den Probanden wurden hierbei verschiedene Form- und Farbmuster dargeboten,die […]

3. Ärztlicher Befund (A) – 3.11. Entwicklung im Längsschnitt

Die Aktenkarte für die Entwicklung im Längsschnitt ist eine Karte, die Messwerte von verschiedenen medizinischen und psychologischen Untersuchungen zusammenträgt und damit Entwicklungsindices erstellen hilft (Bühler & Hetzer, 1972)1. Sie wurde für alle Kohorten über den gesamten Untersuchungszeitraum mit folgenden Variablen angelegt: Untersuchungsjahr •Konstitutionstyp •Entwicklungsindex AZ (nach Hetzer) •Entwicklungsindex EZ (nach Hetzer) •Längenzuwachs (cm) •Intervall zwischen Untersuchungen in Monaten •Psychologisches Gesamturteil (9 bis 12 Kategorien: Antrieb, Stimmung, Anregbarkeit, Mitschwingungsfähigkeit, Angepasstheit, Steuerung, Differenzierung, Verfestigung; teils auch Koordination, Schrift und Intelligenz) •Bemerkungen Quelle: Foerster, S. (2013). Von den „Deutschen Nachkriegskindern“ zu […]

3. Ärztlicher Befund (A) – 3.10. Eingehende freie Schilderung des Kindes

Dies ist ein ärztlicher Bericht, der für jede Kohorte und für jedes Untersuchungsjahr eine eingehende freie Schilderung der Kinder liefert. Vorgeschlagene Maßnahmen, wie z. B. ein Kuraufenthalt, wurden aufgezeichnet und ggfs. später die Ergebnisse der Maßnahme festgehalten. Spätere Ergänzungen wurden mit verschiedenfarbigen Kugelschreibern festgehalten. Ab 1955 gab es einen neu gestalteten Bogen, die Variablen blieben jedoch die gleichen: •Akten-Nr. •Name •Vorname •Geburtsdatum •Schule •Alter (Jahr, Quartal) •Datum der Feststellung •Datum •Eingehende freie Schilderung des Kindes (Text) •Maßnahmen Quelle: Foerster, S. (2013). Von den „Deutschen Nachkriegskindern“ zu […]

3. Ärztlicher Befund (A) – 3.09. Reifemerkmale (R)

Die Reifemerkmale wurden nur bei den Nachkriegskindern ab 1954 bis zum Ende der Untersuchungen 1962 erhoben. Neben den Standardvariablen wurden von 1954 bis 1956 einschließlich folgende Reifemerkmale erhoben: •Untersuchungsjahr •Alter im Jahr Knaben: •Penis u. Skrotum •Stimme •Bart •Achsel Mädchen: •Achsel •Pubes •Mamma •Menstruation (Datum) Die Reifemerkmale wurden mit einer dreistufigen Skala erhoben (o, noch keine Reifezeichen; 1, beginnende Reifung; 2 ausgeprägte Reifung). Ab 1957 wurde eine vierstufige Skale zur Beurteilung der Reifemerkmale genutzt und zusätzlich eine Zahnuntersuchung durchgeführt. •Alter •Zahl der Zähne Knaben: […]

3. Ärztlicher Befund (A) – 3.08. Puls- und Kreislaufreaktionsmessungen (K)

Ab 1954 wurden erste verschiedene Kreislauftests für die Nutzung der Studie überprüft. Die Schellongsche Kreislaufprobe im Steh- und Belastungsversuch mit wiederholten Puls- und Blutdruckmessungen wurde zum Test der Wahl (Schellong, 1954)1. 1955 wurde der Schellong-Test zuerst an den Kriegskindern, ab 1956 dann jährlich bis zum Studienende an den Nachkriegskindern durchgeführt, da er erst ab dem 10. Lebensjahr eingesetzt werden konnte. Während des Schellong-Tests werden folgende Werte im Idealfall minütlich, meist aber nur 10 Mal hintereinander gemessen: Systole •Diastole •Puls Der Test begann mit einer […]

3. Ärztlicher Befund (A) – 3.07. Vegetative Stigmata und Motorik

Ab 1956 bis 1962 wurden vegetative Stigmata und die Motorik, vermutlich nur der Nachkriegskinder, untersucht. Folgende Variablen wurden erhoben: Jahr der Messung •Vegetative Stigmen Cutis marmorata Facialisphänomen Wechsel der Gesichtsfarbe Lidflattern Dermographismus feuchte Hände Tremor respirative Arrhytmie (jeweils x = angedeutet, xx = deutlich, xxx = stark ausgeprägt) •Beschreibung (freier Text) •Sehprüfung links rechts Farbsinn •Motorik (Bedingungen: normal, Fuß vor Fuß, dto. Augen zu) Sicherheit (sicher, vorsichtig, zögernd, unsicher) Tonus (locker, entspannt, gespannt, verkrampft) Tempo (hastig, rasch, bedächtig, langsam) Schrittzahl •Balancieren auf 3m langem […]

3. Ärztlicher Befund (A) – 3.06. Photographie (Ph)

Die standardisiert angefertigten Photographien dienten der nachträglichen Konstitutionsbeurteilung nach Kretschmar. Sie wurden über den gesamten Untersuchungszeitraum von Probanden aller Kohorten in stets gleicher Weise angefertigt. Jährlich wurden 5 bis 7 Bilder geschossen, bei dem die Probanden nur standardisierte Unterwäsche trugen und dabei aus mindestens den folgenden verschiedenen Positionen fotografiert wurden: Vorderseite, Profil rechts, Rückseite, beim Ballfangen, von Plattform springend. In manchen Fällen wurde zusätzlich ein Zivilbild, d. h. ein Bild in normaler Bekleidung angefertigt. In den Anleitungen ist vermerkt, dass Röntgenbilder angefertigt werden sollten. […]

3. Ärztlicher Befund (A) – 3.05. Messkarte Konstitution (M)

Die Messkarte diente der Konstitutionstypenbeurteilung nach Kretschmer (Kretschmer, 1926)1 und wurde sowohl bei den Kriegskindern als auch bei den Nachkriegskindern über den gesamten Messzeitraum von 1952 bis 1962 durchgehend festgehalten. Aus den Messwerten wurden verschiedene Indices erstellt. Teils wurden Rechenoperationen durchgeführt, die es erlaubten größere Datenmengen auf den Hollerithkarten zu speichern. Auf der Messkarte wurden standardmäßig die Grundvariablen der Probanden festgehalten: •Akten-Nr. •Name •Vorname •Geburtstag •Schule •Alter (Jahr, Vierteljahr) •Datum der Feststellung Von 1952 bis 1954 (und darüber hinaus) wurden folgende Werte gemessen: •Messjahr […]

3. Ärztlicher Befund (A) – 3.04. Somatische Daten

Die Karte „Somatische Daten“ enthält eine Vielzahl von Kategorien, in denen der gesamte Körper der Kriegskinder und Nachkriegskinder auf Krankheiten oder Funktionsstörungen untersucht wurde. Der Untersuchungsbogen wurde von 1955 bis 1962 durchgehend genutzt, bei den Kriegskindern über die Dauer ihrer Untersuchungszeit, die bei ihnen nur an vereinzelten Orten bis 1958 reicht. Für die verschiedenen Krankheiten existierten unterschiedliche Hollerith-Nummer mit denen die verschiedenen Störungen und Krankheiten codiert wurden. Im Folgenden sind alle Möglichkeiten zur Codierung aufgelistet. Für jedes untersuchte Kind wurden folgenden Variablen erhoben bzw. […]

3. Ärztlicher Befund (A) – 3.03. Erbbiologische Angaben (E)

Das Formular für die erbbiologischen Angaben wurde nur die ersten drei Jahre, d. h. von 1952 bis 1955, ausgefüllt, danach wurde nur fallweise mit Farben ergänzt. Darin wurden vererbbare Krankheiten und Todesursachen (kleines Textfeld) der Eltern und ihrer Geschwister, der jeweiligen Großeltern und von Geschwistern des Probanden festgehalten. Wie ausführlich dieses Formular ausgefüllt wurde, ist bei jedem Proband und Untersuchungsort unterschiedlich. Quelle: Foerster, S. (2013). Von den „Deutschen Nachkriegskindern“ zu einer Längsschnittstudie der Entwicklung über die Lebensspanne. Evaluation der Methodologie einer Stichprobenreaktivierung (Diplomarbeit). Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität, Bonn, Anhang.

3. Ärztlicher Befund (A) – 3.02. Fehler und Stigmen

Unter Fehler und Stigmen wurden chronische oder angeborene Krankheiten bzw. Veränderungen verstanden. Diese wurden, wie die Gesundheitsvorgeschichte, nur von 1952 bis 1954 einschließlich an beiden Kohorten erhoben, ggfs. später farbig ergänzt. Folgende Variablen, Tests bzw. Körperregionen waren Teil der Untersuchung: • Name • Alter • Größe • Gewicht • Untersuchungsjahr • Dysplasien •Entwicklungsvarianten •Chronische Allgemeinerkrankung •Haut und Haare •Brüche •Muskel und Bindegewebe •Skelett •Lymphsystem und Blutkrankheiten •Augen •Ohren •Nase und Mund •Gebiss •Drüsen mit inneren Sekreten •Herz und Kreislauf •Lunge •Magen und Darm •Nieren […]

3. Ärztlicher Befund (A) – 3.01. Gesundheitsvorgeschichte

Die Gesundheitsvorgeschichte wurde an beiden Kohorten von 1952 bis 1954 einschließlich erhoben. Diese wurde im Rahmen der Besuchs der Fürsorgerinnen ausgefüllt, wobei die Eltern sich oft nur an besonders schwierige Fälle erinnern konnten. Ab 1954 wurden gesundheitliche Veränderungen in den somatischen Daten festgehalten. Zur Gesundheitsvorgeschichte gehören neben den Standardvariablen für die einzelnen Probanden folgende Angaben: • Schwangerschaft • Geburt • Reife • Stillzeit (Dauer) • Erste Zahnung (Datum) • Laufen (Datum) • Sprechen (Datum) • Bettrein (Datum) • Essen (Appetit) • Spielen • Temperament […]

2. Sozialbiologische Diagnostik: Umweltbogen (U)

Der Umweltfragebogen war für mehrere Jahre angelegt, mindestens für drei, maximal für fünf. Er wurde für die Kinder beider Kohorten ausgefüllt. Der Umweltbogen wurde über den gesamten Untersuchungszeitraum mit verschiedenfarbigen Tinten je Jahr nur bei Veränderungen oder Ergänzungen weiter bearbeitet (1955 in blau, 1956 in rot, 1957 in grün). Die Fragebögen wurden von Fürsorgerinnen ausgefüllt, die einen Hausbesuch machten und die Eltern dabei interviewten. Folgende Variablen enthielt der Umweltbogen von 1952 bis 1954 in der Kopfzeile: Akten-Nr. Name Vorname Geburtsdatum Geschlecht Schule Alter (Jahr, […]

1. Aktenumschlag

Der Aktenumschlag wurde einmal für alle Jahre angelegt. Falls die Akten nicht mehr in einen Aktenumschlag passten, wurde ein weiterer Umschlag mit der Probandennummer hinzugefügt. Der Aktenumschlag war für einen Zeitraum von 1952 bis 1962 angelegt. Folgende Variablen befinden sich auf der Vorderseite des Umschlags: Geschlecht (m/w) Akten-Nr. (vierstellig) Name(n) (Mädchenname) Vorname Geburtsdatum Wohnung (Straße, Nr.) Gesundheitsamt (Ort) Jahr (1952-1962) Schulname Klasse Quelle: Foerster, S. (2013). Von den „Deutschen Nachkriegskindern“ zu einer Längsschnittstudie der Entwicklung über die Lebensspanne. Evaluation der Methodologie einer Stichprobenreaktivierung (Diplomarbeit). Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität, Bonn, Anhang.

Psychosoziale Aspekte der Kriegserfahrung

Die Ereignisse des zweiten Weltkrieges und dessen schädliche Folgen für die Entwicklung und mentale Gesundheit von Kindern mit Kriegserfahrungen wurden bereits untersucht (Barenbaum et al., 2004)1. Es liegen auch erste Befunde zu den Folgen von Kriegserfahrung bei Flüchtlingen vor. Dabei wurden Unterschiede im Bezug auf die Stressreaktionen gefunden. Mediierende Faktoren im Umgang mit Stress waren Kopingstrategien, Überzeugungssysteme und soziale Beziehungen (Lustig et al., 2004)2. Mit der vorliegenden Stichprobe könnte ein direkter Vergleich der Kriegskinder mit den Nachkriegskindern zu den Folgen der direkten Kriegserfahrung in […]

Gen-Umwelt-Interaktionen und epigenetische Einflüsse: Dunedin-Studie und holländische Hungerstudie

Einige epidemiologische Studien zeigen, dass das Risiko für Krankheit im Erwachsenenalter mit ungünstigen Umweltbedingungen in frühen Entwicklungsphasen assoziiert ist. Epigenetischer Dysregulation wird eine Mitwirkung zugesprochen. In einer prospektiven Längsschnittstudie (Dunedin-Studie) von Caspi et al. (2003)1 wurde an einer repräsentative Geburtenkohorte untersucht, warum stressvolle Erfahrungen bei einigen zu Depressionen führen und bei anderen nicht. Der funktionelle Polymorphismus in der Promotorregion des Serotonintransporter (5-HTT) -Gens moderierte den Einfluss von stressvollen Lebensereignissen auf die Entwicklung einer Depression. Individuen mit einem oder zwei kurzen Allelen des 5-HTT-Längenpolymorphismus (5-HTTLPR) zeigten […]

Auflistung und Analyse aller Methoden, Tests und Variablen

In den folgenden Tagen werden unter dem Menüpunkt „Methoden und Variablen“ und  die einzelnen Akten, die Methoden und die zugehörigen Variablen der „Deutsche Nachkriegskinder“-Studie möglichst ausführlich beschrieben. Sie werden nach Kohorte und Untersuchungsjahr klassifiziert, da nicht jede Kohorte in jedem Jahr den gleich Test durchlaufen hatte und somit unterschiedliche Variablen nur für gewisse Zeiträume und Kohorten vorhanden sind. Falls eine Karte nur für Feinuntersuchungen verwendet wurde, wird dies vermerkt. Für einige Karten, Methoden und Tests ist die Zuordnung zu Kohorten und Gruppen nicht klar. […]

Psychologische Forschung zu Kriegs- und Nachkriegskindern

Ein bedeutendes Forschungsergebnis für die Traumaforschung stammt von Rachel Yehuda, die Kinder von Holocaust-Überlebenden untersuchte und herausfand, dass posttraumatische Belastungsstörungen (PTBS) sich auch auf die Kinder der traumatisierten Eltern übertragen können, selbst wenn diese Kinder keine direkten traumatischen Erlebnisse erlebt haben1. Diese Ergebnisse ließen sich auf weitere Kriege und traumatische Ereignisse übertragen. Es ist sehr wahrscheinlich, dass auch die Eltern deutscher Nachkriegskinder traumatisiert wurden. Die Folgen für die nachfolgende Generation sind höhere Wahrscheinlichkeiten für das Auftreten Posttraumatischer Belastungsstörungen, Depressionen und Angststörungen2,3,4,5,6,7. Gerade mit zunehmendem […]

8. Hollerith-Codes (H)

Nur ein kleiner Teil der insgesamt erhobenen Variablen konnte mit Hollerith-Codes auf Lochkarten festgehalten werden (Thomae, 1954a)1. Die Auswertung der gesamten qualitativen Daten steht noch aus, ebenso wie die Auswertung der meisten quantitativen Daten, die damals nur mühevoll für Berechnungen genutzt werden konnten. Nur ein Karton mit Lochkarten und zahlreiche Ausdrucke auf Endlospapier mit Indices und verkürzten Grundlisten, teils für die medizinischen und die psychologischen Daten, wurden wieder aufgefunden. Quelle: Foerster, S. (2013). Von den „Deutschen Nachkriegskindern“ zu einer Längsschnittstudie der Entwicklung über die Lebensspanne. […]

4. Psychologische Ergebnisse I und II (Psy) – 4.09. Beurteilung der Schrift

Die graphologische Beurteilung der Schrift wurde mit Hilfe des Textes vom Wartegg-Erzählungs-Test vorgenommen. Er wurde bei den Nachkriegskindern 1954 und 1955 separat durchgeführt, von 1956 bis 1959 wurde die Schrift zusammen mit dem Wartegg-Erzählungs-Test erfasst, dabei blieben aber die entsprechenden Auswertungsfelder, zumindest im gesichteten Material, von 1956 bis 1961 leer. Selbst die erste Auswertung im Jahr 1954 wurde nur für den Standort Bonn durchgeführt (Hoelemann, 1954). Dabei wurden die folgenden Kriterien codiert: Größe, Weite, Reibungsdruck, Verbundenheit, Strichbildung, Strichführung (Störungsmerkmale), Bindungsform, Reichhaltigkeit, Lage, Längenunterschiede, Längenverteilung, […]