Dipl.-Psych. Sascha Foerster, M.A. - Zentrum für Alternskulturen (ZAK) - Universität Bonn

Kategorie: Depression

Gen-Umwelt-Interaktionen und epigenetische Einflüsse: Dunedin-Studie und holländische Hungerstudie

Einige epidemiologische Studien zeigen, dass das Risiko für Krankheit im Erwachsenenalter mit ungünstigen Umweltbedingungen in frühen Entwicklungsphasen assoziiert ist. Epigenetischer Dysregulation wird eine Mitwirkung zugesprochen. In einer prospektiven Längsschnittstudie (Dunedin-Studie) von Caspi et al. (2003)1 wurde an einer repräsentative Geburtenkohorte untersucht, warum stressvolle Erfahrungen bei einigen zu Depressionen führen und bei anderen nicht. Der funktionelle Polymorphismus in der Promotorregion des Serotonintransporter (5-HTT) -Gens moderierte den Einfluss von stressvollen Lebensereignissen auf die Entwicklung einer Depression. Individuen mit einem oder zwei kurzen Allelen des 5-HTT-Längenpolymorphismus (5-HTTLPR) zeigten […]

Psychologische Forschung zu Kriegs- und Nachkriegskindern

Ein bedeutendes Forschungsergebnis für die Traumaforschung stammt von Rachel Yehuda, die Kinder von Holocaust-Überlebenden untersuchte und herausfand, dass posttraumatische Belastungsstörungen (PTBS) sich auch auf die Kinder der traumatisierten Eltern übertragen können, selbst wenn diese Kinder keine direkten traumatischen Erlebnisse erlebt haben1. Diese Ergebnisse ließen sich auf weitere Kriege und traumatische Ereignisse übertragen. Es ist sehr wahrscheinlich, dass auch die Eltern deutscher Nachkriegskinder traumatisiert wurden. Die Folgen für die nachfolgende Generation sind höhere Wahrscheinlichkeiten für das Auftreten Posttraumatischer Belastungsstörungen, Depressionen und Angststörungen2,3,4,5,6,7. Gerade mit zunehmendem […]