Dipl.-Psych. Sascha Foerster, M.A. - Zentrum für Alternskulturen (ZAK) - Universität Bonn

Kategorie: Nachkriegskinder

SWR2 – Du musst tapfer sein

Vor einigen Monaten hat mich Ines Molfenter zum Stand der Nachkriegskinder-Studie interviewt, das Interview wird heute, am 19. Mai  um 10:05 Uhr bei SWR2 gesendet. Schon zu dem Zeitpunkt deutet sich an, dass es noch…

5. Crowdfunding-Newsletter für die “Suche nach den Nachkriegskindern”

Es ist jetzt etwas mehr als ein Jahr her, dass das Crowdfunding für die “Suche nach den Nachkriegskindern” sich am letzten Tag noch sehr positiv entwickelt hatte und sich so mir die Chance bot, ein Jahr weiter nach potentiellen Studienteilnehmern zu suchen, Erfahrungen zu machen und die Projektidee bekannt zu machen. Das hier wird daher der letzte Crowdfunding-Newsletter sein, wobei ich die Idee eines Newsletter im Grunde gar nicht schlecht finde und weiterführen möchte. Aber zuerst blicken wir zurück auf den letzten Stand der … 5. Crowdfunding-Newsletter für die “Suche nach den Nachkriegskindern” weiterlesen

„Wie ich als Nachkriegskind trotzdem vom Krieg geprägt bin“

Elin Goldberg1  (geb.  1959)  schreibt über Ihre Erfahrungen aus der Generation der Nachkriegskinder, also der Kinder, die mit Eltern aufgewachsen sind, die den Zweiten Weltkrieg noch erlebt haben. Sowohl der Artikel bei Brigitte.de, als auch die Kommentare sind sehr lesenswert und aufschlussreich. http://www.brigitte.de/frauen/stimmen/nachkriegskind-1220230/ Sie berichtet über die Erfahrungen aus ihrer Kindheit: „Immer wieder sah ich an sonntäglichen Kaffeetafeln der Überlebenden in erstarrte Gesichter, wurden Gespräche abgebrochen, wenn wir Kinder vom Spielen ins Wohnzimmer zurückrannten, wo die Stimmung derweil von Kümmel und Korn verzweifelt erhitzt […]

Historische Blicke auf die Nachkriegszeit

Der historische Blickwinkel ist bei der Untersuchung der Deutschen Nachkriegskinder von großer Bedeutung. Psychologische Diagnosen, Methoden und Begrifflichkeiten haben ihrerseits eine Geschichte, die sich im Laufe der Zeit verändert. Der Annales-Historiker Ariès, der eine Geschichte der Kindheit verfasst hat, zeigte beispielsweise auf, wie sich das Rollenverständnis von Kindheit über die Jahrhunderte verändert hat, vom „kleinen Erwachsenen“ zur eigenen Lebensphase.1 Eine Untersuchung über das Kindheitsbild der Nachkriegszeit ist nicht bekannt. Thematisch sehr passend ist das Buch von Svenja Gottesmann,2 die das Trauma-Konzept in der Psychiatrie […]

Nachkriegskindheit in Belletristik, Erzählungen von Zeitzeugen und Autobiographien

Auch in belletristischen Werken wurde die Nachkriegszeit literarisch verarbeitet. Zentrales Werk mit einem Nachkriegskind als Ich-Erzähler ist die Novelle „Im Krebsgang“,1 die in Deutschland zu kontroversen Diskussionen über das Leid der deutschen Flüchtlinge am Ende des Zweiten Weltkriegs führte. Andere Romane, die das Leben in der Nachkriegszeit darstellen, sind „Maikäfer flieg, mein Vater ist im Krieg“,2 „Das Eigentliche“,3 und „Die Erfindung des Lebens“.4 Darüber hinaus gibt es eine Fülle von kurzen Erzählungen, Autobiographien, Porträts und Berichten, die über oder von Nachkriegskindern geschrieben wurden und immer […]

Die „Generationen“ des Zweiten Weltkriegs: Journalismus

Die Journalistin Sabine Bode hat 2004 begonnen, eine ganze Reihe von Büchern zu den verschiedenen Generationen des Zweiten Weltkriegs zu schreiben, von der „vergessenen Generation“ der Kriegskinder über die Nachkriegskinder bis hin zu den Kriegsenkeln.1 Das Thema der Kriegs- aber auch der Nachkriegskinder gewann bis 2012 zunehmend an Popularität, wobei Generationenzuschreibungen wie „geprügelte Generation“ und „Generationen im Schatten des Zweiten Weltkriegs“ bei den Buchtiteln häufig vorkommen.2 Dabei ist der Generationenbegriff für diese Gruppen nicht sehr passend, da diese sich oft selbst nicht als Generation […]

Wohin sind die Nachkriegskinder gezogen?

Dieser Ausschnitt bei Google Maps zeigt anonymisiert die Wohnorte der Nachkriegskinder nach der ersten Runde der Recherche bei den sechs ursprünglichen Einwohnermeldeämter. Rot steht für Bonn, lila für Grevenbroich, blau für Remscheid, gelb für Frankfurt am Main, braun für Stuttgart und grün für Nürnberg.

Artikel im General-Anzeiger Bonn: Wie geht es den Nachkriegskindern?

Heute morgen erschien ein Artikel über die Studie im Bonner General-Anzeiger. Der Artikel wurde mit zusätzlichem Bildmaterial angereichert. http://www.general-anzeiger-bonn.de/bonn/wissenschaft/Forscher-Sascha-Foerster-sucht-Geldgeber-fuer-eine-Studie-article1258767.html Bis Donnerstag um 23:59 Uhr läuft noch das Crowdfunding bei Sciencestarter.de: http://www.sciencestarter.de/deutschenachkriegskinder

4. Psychologische Ergebnisse I und II (Psy) – Ergebnisse der Aktenanalyse: psychologische Untersuchungen

Im Folgenden wird vor allem die Kategorie der psychologischen Tests analysiert. Bei der Auflistung der psychologischen Methoden wird deutlich, dass die Untersuchungen zum einen über die Messzeitpunkte weiter entwickelt wurden und zum anderen Kinder in unterschiedlichen Entwicklungsstufen unterschiedliche Tests benötigten. Daraus resultiert eine Vielfalt an psychologischen Tests und Methoden, die in den folgenden beiden Tabellen systematisch dargestellt wird. Untersuchungstermine könnten bei späteren Untersuchungen einmal Ende Dezember und ein Jahr darauf Anfang Januar stattfinden, weswegen jedem Untersuchungszeitpunkt später ein eindeutiger Buchstabe für die präzise Zählung […]

4. Psychologische Ergebnisse I und II (Psy) – 4.27. Exploration

Die Exploration war ein teilstrukturiertes Interview, bei dem jährlich verschiedene Themen und Fragen vorgeben waren. Die Fragen dienten der Lebenslaufforschung. Dabei gab es keine klaren Zuordnungen zu Kohorten oder Jahren. Meist beinhalteten die Explorationen 3 Fragekomplexe, nämlich die momentane Situation, Einstellungen zur Vergangenheit und Einstellungen zur Zukunft. Im Verlauf der Untersuchung bestand große Freiheit über den Verlauf des Gesprächs. Das Interview wurde im Nachhinein zusammengefasst. Zumindest für alle Nachkriegskinder wurde 1959 systematisch eine Exploration mit dem Thema Filmbesuch durchgeführt. Bei allen Kriegskindern wurde nur […]

4. Psychologische Ergebnisse I und II (Psy) – 4.26. Gemeinsamkeiten finden, Bilder ergänzen, Zahlen-Symbol-Test (HAWIE)

Diese drei Tests aus dem Hamburg-Wechsler-Intelligenztest für Erwachsene (HAWIE) wurden 1961 bei den Nachkriegskindern absolviert. Quelle: Foerster, S. (2013). Von den „Deutschen Nachkriegskindern“ zu einer Längsschnittstudie der Entwicklung über die Lebensspanne. Evaluation der Methodologie einer Stichprobenreaktivierung (Diplomarbeit). Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität, Bonn, Anhang.

4. Psychologische Ergebnisse I und II (Psy) – 4.25. Einstellung (nach Riegel-Rokeach, et. al.)

Im letzten Untersuchungsjahr 1961 wurden bei den Nachkriegskindern Einstellungen mit dem Test nach Riegel-Rokeach abgefragt. Dazu wurde ein zusätzliches Auswertungsblatt ausgefüllt. Quelle: Foerster, S. (2013). Von den „Deutschen Nachkriegskindern“ zu einer Längsschnittstudie der Entwicklung über die Lebensspanne. Evaluation der Methodologie einer Stichprobenreaktivierung (Diplomarbeit). Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität, Bonn, Anhang.

4. Psychologische Ergebnisse I und II (Psy) – 4.24. Allgemeinwissen und Bilderordnen (HAWIE)

Der Allgemeinwissens-Test aus dem Hamburg-Wechsler-Intelligenztest für Erwachsene (HAWIE) (Wechsler, 1956)1 in der Version von 1955 und der Bilderordnen-Test (ebenfalls aus dem HAWIE) wurde nur an den Nachkriegskindern im Jahr 1960 durchgeführt. Quelle: Foerster, S. (2013). Von den „Deutschen Nachkriegskindern“ zu einer Längsschnittstudie der Entwicklung über die Lebensspanne. Evaluation der Methodologie einer Stichprobenreaktivierung (Diplomarbeit). Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität, Bonn, Anhang. Wechsler, D. (1956). Die Messung der Intelligenz Erwachsener. Textband zum Hamburg-Wechsler-Intelligenztest für Erwachsene (HAWIE). Bern: Huber.

4. Psychologische Ergebnisse I und II (Psy) – 4.23. Rosenzweig P-F-Test (Form für Kinder)

Der Rosenzweig P-F-Test (Form für Kinder) wurde auf einem separaten Formular 1959 an den Nachkriegskindern durchgeführt. Quelle: Foerster, S. (2013). Von den „Deutschen Nachkriegskindern“ zu einer Längsschnittstudie der Entwicklung über die Lebensspanne. Evaluation der Methodologie einer Stichprobenreaktivierung (Diplomarbeit). Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität, Bonn, Anhang.

4. Psychologische Ergebnisse I und II (Psy) – 4.22. Raven-Test (Progressive Matrices, 1938)

Der Raven-Test der progressiven Matrizen (Raven, 1956)1 wurde nur bei den Nachkriegskindern in den Jahren 1957 und 1958 durchgeführt. Aus dem Gesamtergebnissen der Einzeltestungen wurden im Nachhinein Perzentile berechnet. Quelle: Foerster, S. (2013). Von den „Deutschen Nachkriegskindern“ zu einer Längsschnittstudie der Entwicklung über die Lebensspanne. Evaluation der Methodologie einer Stichprobenreaktivierung (Diplomarbeit). Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität, Bonn, Anhang. Raven, J. C. (1956). Guide to Using Progressive Matrices. London: Lewis.

4. Psychologische Ergebnisse I und II (Psy) – 4.21. Zoo-Test (Beobachtung des Spielverhaltens)

Der Zoo-Test wurde 1957 und 1958 bei den Nachkriegskindern als Gruppenversuch mit zwei bis drei Teilnehmern durchgeführt. Die Kinder durften zusammen mit einem Figuren-Set spielen. Dabei wurde eine Verhaltensbeobachtung durchgeführt und besonders auf Dominanzverhalten, soziale Kontaktaufnahme und Gruppenverhalten geachtet. Es wurde beschrieben, wie gespielt wurde und an manchen Untersuchungsorten die Aufstellung der Figuren fotografisch festgehalten. Quelle: Foerster, S. (2013). Von den „Deutschen Nachkriegskindern“ zu einer Längsschnittstudie der Entwicklung über die Lebensspanne. Evaluation der Methodologie einer Stichprobenreaktivierung (Diplomarbeit). Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität, Bonn, Anhang.

4. Psychologische Ergebnisse I und II (Psy) – 4.20. Bücherlisten-Test (Arntzen)

Der Bücherlisten-Test von Arntzen wurde 1957 nur an den Nachkriegskindern durchgeführt. Es handelte sich dabei um ein separates Formular mit einer Liste von Buchtiteln, aus denen die Kinder ihre Favoriten aussuchen sollten. Quelle: Foerster, S. (2013). Von den „Deutschen Nachkriegskindern“ zu einer Längsschnittstudie der Entwicklung über die Lebensspanne. Evaluation der Methodologie einer Stichprobenreaktivierung (Diplomarbeit). Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität, Bonn, Anhang.

4. Psychologische Ergebnisse I und II (Psy) – 4.18. Intelligenztests: Gesamtpunktzahl

Auf der Vorderseite des psychologischen Untersuchungsformular wurde aus den verschiedenen Intelligenz-Einzeltests ein Gesamtwert berechnet. Bei den Nachkriegskindern bestand dieser 1955 und 1956 aus den folgenden Tests: Irrgartenaufgabe, Bilderordnen, Definitionen und Würfelmuster. 1957 wurde bei der Berechnung des Gesamtwerts für die Nachkriegskinder die Irrgartenaufgabe durch den Allgemein-Wissenstest ersetzt. Auch in den Jahren 1958 bis 1961 wurde dieser Wert berechnet, jedoch konnte aus den Anleitungen nicht ersehen werden, welche Testergebnisse genau dazu herangezogen wurden. In diesen Jahren wurden für die Nachkriegskinder bevorzugt Tests aus dem HAWIE […]

4. Psychologische Ergebnisse I und II (Psy) – 4.16. Würfelmuster (Kohs-Wechsler)

Der Würfelmuster-Test, ein weiterer Teil der Intelligenztestungen nach Kohs und Wechsler wurde bei den Nachkriegskindern in den Jahren 1955 bis 1957 und erneut 1960 verwendet. Bei den Kriegskindern wurde er 1955 und 1956 verwendet, in Teilen darüber hinaus. Quelle: Foerster, S. (2013). Von den „Deutschen Nachkriegskindern“ zu einer Längsschnittstudie der Entwicklung über die Lebensspanne. Evaluation der Methodologie einer Stichprobenreaktivierung (Diplomarbeit). Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität, Bonn, Anhang.

4. Psychologische Ergebnisse I und II (Psy) – 4.14. Bilderordnen (nach Wechsler)

Der Bilderordnen-Test wurde bei den Nachkriegskindern von 1955 bis 1957 durchgeführt. Bei den Kriegskindern war dies nur 1956 der Fall, teilweise jedoch darüber hinaus, d.h. bis 1957. Quelle: Foerster, S. (2013). Von den „Deutschen Nachkriegskindern“ zu einer Längsschnittstudie der Entwicklung über die Lebensspanne. Evaluation der Methodologie einer Stichprobenreaktivierung (Diplomarbeit). Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität, Bonn, Anhang.

4. Psychologische Ergebnisse I und II (Psy) – 4.13. Irrgartenaufgabe (Wechsler, WISC)

Die Irrgartenaufgabe aus der „Wechsler Intelligence Scale for Children“ (WISC) (Wechsler, 1949)1 wurde bei den Nachkriegskindern nur in den Jahren 1955 und 1956 verwendet, bei den Kriegskindern sogar nur im Jahr 1956. Quelle: Foerster, S. (2013). Von den „Deutschen Nachkriegskindern“ zu einer Längsschnittstudie der Entwicklung über die Lebensspanne. Evaluation der Methodologie einer Stichprobenreaktivierung (Diplomarbeit). Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität, Bonn, Anhang. Wechsler, D. (1949). Manual for the Wechsler Intelligence Scale for Children (WISC). New York: The Psychological Corporation.

4. Psychologische Ergebnisse I und II (Psy) – 4.11. Bemerkungen zum Gesamtverhalten

Die Bemerkungen zum Gesamtverhalten sind ein freier Text, der vom untersuchenden Psychologen angefertigt wurde und das Verhalten wie auch Äußerungen des Kindes während der Untersuchungen festhält. Für die Nachkriegskinder wurden diese Bemerkungen ab 1953 bis zum Ende der Untersuchungen 1961 festgehalten. Bei den Kriegskindern wurde dies vermutlich schon 1952, sicher jedoch ab 1953 bis 1957, festgehalten. Die Inhalte dieser Texte sind sehr stark subjektiv gefärbt und wurden seinerzeit nicht systematisch ausgewertet. Quelle: Foerster, S. (2013). Von den „Deutschen Nachkriegskindern“ zu einer Längsschnittstudie der Entwicklung über die […]

4. Psychologische Ergebnisse I und II (Psy) – 4.10. Physiognomischer Test (Thomae)

Der physiognomische Test nach Thomae (Thomae, 1949)1 wurde bei den Nachkriegskindern erst relativ spät, um 1960 und 1961, durchgeführt. Bei den Kriegskindern dagegen fanden diese Tests von 1952 bis 1955 und dann wieder 1957 statt. Er diente der Erfassung des seelischen Entwicklungsstatus, möglichst unabhängig von intellektuellen Faktoren (Thomae, 1954a)2. Den Nachkriegskindern wurden Serien mit Bildern von Jungen und Mädchen gezeigt, die diese nach persönlicher Vorliebe in eine Rangreihe bringen sollten. Aus der danach folgenden Begründung der Reihe wurde nach drei Begründungsarten kategorisiert: äußere Merkmale, […]

4. Psychologische Ergebnisse I und II (Psy) – 4.06. Erfassen des Zusammenhangs einer Bildergeschichte

Die Bildergeschichte, ebenfalls aus dem Binetarium, wurde nur den Nachkriegskindern präsentiert und zwar von 1952 bis 1954. 1953 wurde dazu die Geschichte vom Birnendieb verwendet. Für die anderen Jahre fehlten die passenden Angaben in der Anleitung. Quelle: Foerster, S. (2013). Von den „Deutschen Nachkriegskindern“ zu einer Längsschnittstudie der Entwicklung über die Lebensspanne. Evaluation der Methodologie einer Stichprobenreaktivierung (Diplomarbeit). Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität, Bonn, Anhang.

4. Psychologische Ergebnisse I und II (Psy) – 4.05. Bildbetrachtung (Binet)

Die Bildbetrachtung nach Binet aus dem Binetarium wurde bei den Nachkriegskindern von 1952 bis 1954 durchgehend verwendet, bei den Kriegskindern nur im Jahr 1952. Dazu wurde das Schneeballbild verwendet (Binet & Simon, 19051; Norden, 19532). Diese Aufgabe sollte Einblick in das sprachfreie Denken, Konzentration und Aufgabenbewusstsein geben (Coerper, 19543; Thomae, 19544).   Zusätzlich erfolgte eine konstitutionsbiologische Bewertung von „fixierender“ und „fluktuierender“ Aufmerksamkeit. Das Verhalten wurde hinsichtlich unterschiedlicher Problemlöseformen beurteilt, nämlich primitive, konfabulierende, probierende und planende Verhaltensweisen. Quelle: Foerster, S. (2013). Von den „Deutschen Nachkriegskindern“ zu einer […]

4. Psychologische Ergebnisse I und II (Psy) – 4.04. Baum-Mann-Haus-Test

Der Baum-Mann-Haus-Test erforderte die Zeichnung eben dieser drei Figuren. Dieser Test wurde bei den Nachkriegskindern von 1952 bis 1954 genutzt, teils auch 1959, wenn dies möglich war. Auch die Kriegskinder absolvierten diesen Test und zwar nur von 1952 bis 1954. Zusammen mit der freien Zeichnung gab es so eine aufgabefreie und eine aufgabengebundene Zeichnung (Thomae, 1954a). Der Baum-Mann-Haus-Test sollte nach Kriterien von Goodenough (1926) ausgewertet werden, was aber 1954 noch nicht geschehen ist. Quelle: Foerster, S. (2013). Von den „Deutschen Nachkriegskindern“ zu einer Längsschnittstudie der Entwicklung […]

4. Psychologische Ergebnisse I und II (Psy) – 4.03. Freie Zeichnung

Mit Ausnahme von 1957 wurde von 1952 bis 1959 durchgehend eine freie Zeichnung von den Probanden der Nachkriegskinder-Kohorte angefertigt. Bei den Kriegskindern wurde 1952 bis 1954 und 1956 frei gezeichnet. In der Anleitung wird betont, dass die Kinder dazu ausreichend Zeit bekommen sollten, was erst ab 1953 in allen Untersuchungsorten der Fall war. Anhand der Charakteristika der Zeichnung wurde den Kindern eine Entwicklungsstufe nach Bühler und ein Typus für die Zeichnung zugeordnet (Engels, 19541; Salber, 19582). Die Charakteristik der Entwicklungsstufen waren folgendermaßen geordnet: reines […]

4. Psychologische Ergebnisse I und II (Psy) – 4.02. Koordinationstest (Unterstiftzeichnen)

Beim Koordinationstest musste eine Linie innerhalb eines engen geschwungenen Rahmens mit einem fixierten Stift nachgezeichnet werden. Dieser Test fand stets im Zusammenhang mit einer Verhaltensbeobachtung des Kindes statt. Ausgewertet wurden Kurvenverlauf, Anzahl der Berührungen, Anzahl der Fehler und die benötigte Zeit, aber auch das Verhalten (Mathey, 1954)1. Für die Nachkriegskinder wurde der Test durchgehend ausgeführt, d.h. von 1952 bis 1961. Die Kriegskinder sollten ihn ebenfalls über ihre gesamte Untersuchungszeit, d.h. von 1952 bis 1957 absolvieren. Quelle: Foerster, S. (2013). Von den „Deutschen Nachkriegskindern“ zu einer Längsschnittstudie […]