Dipl.-Psych. Sascha Foerster, M.A. - Zentrum für Alternskulturen (ZAK) - Universität Bonn

Kategorie: PTBS

Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS)

Im Blogartikel Psychologische Forschung zu Kriegs- und Nachkriegskindern wurde bereits darauf hingewiesen, dass Nachkriegskinder ein erhöhtes Risiko für die Entwicklung einer Posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS) im Erwachsenenalter aufweisen. Im Folgenden werden Diagnose, Erklärungsmodelle sowie Behandlungselemente der PTBS vorgestellt. Diagnose1 Die Posttraumatische Belastungsstörung gehört zu den Angst- bzw. Belastungsstörungen. Im Klassifikationssystem ICD-10 (International Statistical Classification of Diseases and Related Health Problems) werden die Symptome der posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS) als eine Reaktion auf ein belastendes Ereignis oder eine außergewöhnlich bedrohliche Situation (kurze oder aber auch lang anhaltende Situation) beschrieben, die […]

Psychologische Forschung zu Kriegs- und Nachkriegskindern

Ein bedeutendes Forschungsergebnis für die Traumaforschung stammt von Rachel Yehuda, die Kinder von Holocaust-Überlebenden untersuchte und herausfand, dass posttraumatische Belastungsstörungen (PTBS) sich auch auf die Kinder der traumatisierten Eltern übertragen können, selbst wenn diese Kinder keine direkten traumatischen Erlebnisse erlebt haben1. Diese Ergebnisse ließen sich auf weitere Kriege und traumatische Ereignisse übertragen. Es ist sehr wahrscheinlich, dass auch die Eltern deutscher Nachkriegskinder traumatisiert wurden. Die Folgen für die nachfolgende Generation sind höhere Wahrscheinlichkeiten für das Auftreten Posttraumatischer Belastungsstörungen, Depressionen und Angststörungen2,3,4,5,6,7. Gerade mit zunehmendem […]