Dipl.-Psych. Sascha Foerster, M.A. - Zentrum für Alternskulturen (ZAK) - Universität Bonn

Kategorie: Zweiter Weltkrieg

Psychologische Forschung zu Kriegs- und Nachkriegskindern

Ein bedeutendes Forschungsergebnis für die Traumaforschung stammt von Rachel Yehuda, die Kinder von Holocaust-Überlebenden untersuchte und herausfand, dass posttraumatische Belastungsstörungen (PTBS) sich auch auf die Kinder der traumatisierten Eltern übertragen können, selbst wenn diese Kinder keine direkten traumatischen Erlebnisse erlebt haben1. Diese Ergebnisse ließen sich auf weitere Kriege und traumatische Ereignisse übertragen. Es ist sehr wahrscheinlich, dass auch die Eltern deutscher Nachkriegskinder traumatisiert wurden. Die Folgen für die nachfolgende Generation sind höhere Wahrscheinlichkeiten für das Auftreten Posttraumatischer Belastungsstörungen, Depressionen und Angststörungen2,3,4,5,6,7. Gerade mit zunehmendem […]

Ziele der „Deutschen Nachkriegskinder“-Studie 1952-1961

„Am Ende dieses Krieges wurde immer wieder gefragt, inwieweit denn nun die deutschen Kinder durch den Krieg in ihrer Entwicklung beeinträchtigt worden sind, welche Schäden und Folgen für die Zukunft zu erwarten sind und in welchem Umfang diese Schäden und Folgen wieder ausgeglichen werden können.“1 Dieses Zitat aus dem ersten Bericht zur „Deutschen Nachkriegskinder“-Studie belegt die Grundmotivation von Thomae und seinen Kollegen, die Generation der Kriegs- und Nachkriegskinder umfangreich zu untersuchen. Die Hauptziele der Gesamtuntersuchung lauteten wie folgt:2 Gewinnung von faktischen Entwicklungsbildern Gewinnung von […]